Qualität ökologisch erzeugter Lebensmittel
Der ökologische Landbau hat in unterschiedlichen Formen eine lange Tradition. BIO-Produkte sind besser, so gibt es wissenschaftliche Beweise, dass sie gesünder als konventionelle sind. Bio ist einerseits besser fürs Klima: Weniger CO2-Ausstoß, durch Verzicht auf importierte Futtermittel und Dünger. Die Forschungen, die durch die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit (AFSSA) geführt werden, zeigen dass die Öko-Produkte, die der pflanzlichen ökologischen Ursprung haben, mehr Trockenmasse und mehr wertvollen Makroelementen wie Magnesium, Eisen, sowie mehr Antioxidantien (die gegen Krebs einwirken) enthalten. Genauso ist es mit den Lebensmitteln, die die tierische Herkunft haben. Sie sind günstiger für die Gesundheit und erhalten mehr ungesättigten Fettsäuren. Da der Einsatz von chemischen und synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln bei Bioprodukten verboten ist, gibt es kaum Rückstände dieser Stoffe. Die Bio-Lebensmittel kontaminieren selten mit Pestiziden, auch wenn sie nicht zu hundert Prozent frei davon sind. Mehr als 90 Prozent der Bioprodukten enthält keine Mengen an Pestiziden. Die pflanzlichen Bioprodukte – Obst und Gemüse – enthalten fast 50 Prozent weniger Nitrate gegenüber konventionell erzeugten Lebensmitteln. Es ist besonders wichtig, weil Nitrate sich sehr leicht zu Nitrite verbinden, die nachweislich Krebs verursachen.
Die ersten Zertifikate von Bioprodukten wurden in Polen im Jahr 1989 eingeführt. Seit 2004 sind die Zertifikate gemäß der EU-Verordnung zuerkannt. Die Ökolandbau-Zertifikate bezeichnen dass die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf der Grundlage möglichst naturschonender Produktionsmethoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes durchgeführt wird. Ein Öko-Betrieb muss nach bestimmten Kriterien funktionieren, die jeder sich um ein Zertifikat bewerbende Bauer erfüllen muss. Das Zertifikat gilt für zwölf Monate. Jeder Hersteller wird mindestens einmal pro Jahr kontrolliert. Bevor man auf Öko-Landbau umstellen kann, muss man sich schriftlich an eine der sechs in Polen existierenden Kontrollorganisationen wenden. Im Anschluss wird der Betrieb einer Kontrolle unterzogen. Die derzeitige Grundlage für die Kontrollen ist das nationale Gesetz über den ökologischen Landbau – Rechtsverordnung 2092/91.